Der Blogparade von Roland möchte ich mich auch gerne anschließen und euch ein wenig über meinen Umstieg zu Linux erzählen.
Warum seid ihr auf ein anderes Betriebssystem umgestiegen?
Da gibt es mehrere Gründe: einerseits, weil Windows einige nervige Eigenschaften hat (die ich jetzt nicht alle breittreten will), mir der Gedanke der offenen und freien Software gefällt und ich schon immer einen Hang zu Dingen abseits des Mainstreams hatte.
Habt ihr euch stark über andere Möglichkeiten informiert?
Wenn man “Möglichkeiten” auf die zur Wahl stehenden Linux-Distributionen bezieht, dann ja. Die Wahl der “richtigen” Distribution kann für einen Einsteiger ziemlich verwirrend und frustrierend sein. Anhand einiger Linux-Zeitschriften und Internetseiten habe ich mich relativ lange auf meinen Umstieg vorbereitet. Meine Wahl fiel dann auf Ubuntu, nachdem ich mehrere Distributionen per Live-CD getestet hatte, weil es (damals mit Version 7.10) am besten mit meiner Hardware zusammenarbeitete. Mittlerweile habe ich mehrere Linuxe auf meinen Rechnern installiert, neben Ubuntu sind das momentan OpenSuse und Mandriva.
Als mögliche Alternative zu Windows hatte ich auch mal MacOS im Blick, doch das noch geschlossenere Ökosystem bei Apple brachte mich relativ schnell wieder davon ab.
Der Umstieg dauerte damit bei mir auch relativ lange, und komplett bin ich auch jetzt noch nicht auf Linux umgestiegen. Aber wozu auch die Eile, wenn Windows und Linux nebeneinander auf der Platte existieren können?
Was war schlussendlich der Grund für den Umstieg?
Die Tatsache, dass Linux mittlerweile auch von weniger versierten Nutzern zu bedienen ist und die Hardwareunterstützung stark verbesser wurde. Diese beiden Punkte hatten mich bei meinen ersten Gehversuchen mit Linux noch abgeschreckt.
Was war vorher schöner, besser, schneller, toller?
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Ob nun unter Windows manches oder vieles besser war/ist, ist die eine Frage. Auf jeden Fall ist Windows für mich immer noch das vertrautere System, wo ich ohne lange nachzudenken weiß, wo ich was einstellen muss usw. Bei Linux muss ich manchmal noch grübeln oder Google bemühen.
Und da Windows immer noch das “Standard-Betriebssystem” ist, bekommt man manche Software eben nur für Windows, und manche verbreitete Microsoft-Formate wie Word oder Excel machen unter anderen Systemen Probleme.
Was ist jetzt besser, schneller, schöner, toller?
Mir gefällt auf jeden Fall das Gefühl, ein “exotisches” Betriebssystem zu nutzen, welches eben nicht jeder auf seinem Rechner hat
Ausserdem mag ich Dinge wie die Paketverwaltung, mit der sich einfach neue Software installieren lässt, die riesige Auswahl an Programmen, für die ich keinen Cent bezahlen muss. Und nicht zuletzt die Tatsache, dass ich unabhängig von einem Großkonzern und dessen Produkt- und Lizenzpolitik bin. Mit Linux fühle ich mich einfach freier
Bereut ihr euren Umstieg?
Nein. Zwar hat mich der Umstieg einiges an Zeit und Mühen gekostet, aber ich würde es jederzeit wieder tun.
Würdet ihr Anderen diesen Umstieg empfehlen?
Nicht jedem. Wer nicht bereit ist, sich intensiver mit seinem Rechner auseinander zu setzen und/oder sich auf eine andere Philosophie einzulassen, sollte bei Windows bleiben oder einen Mac nutzen. Deshalb sehe ich auch nicht ein, warum man Nutzer anderer Betriebssysteme mit Gewalt “missionieren” sollte, um sie zum Wechsel auf Linux zu bewegen.
[Nachtrag]
Da ist mir beim Veröffentlichen dieses Beitrags doch ein kleiner Fehler unterlaufen, und er bekam als Veröffentlichungsdatum den 1. Juni zugeteilt…hab’s soeben ausgebessert
[/Nachtrag]
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3 Responses to “Blogparade – Mein Umstieg zu Linux”