Meinen Tablet PC habe ich nun ziemlich genau zwei Jahre. Eine gute Gelegenheit also, mal über meine Langzeiterfahrungen mit dem Gerät an sich als auch mit dem “Tablet Computing” allgemein zu berichten.
Langzeiterfahrung HP TC4400
Ich fange mal mit dem Tablet PC an sich an. Das gute Stück ist auch nach zwei Jahren (mehr oder minder) täglichen Gebrauchs noch in einem guten Zustand. Die einzige wirklich sichtbare Macke ist ein kleiner Sprung an der Unterseite, wo die Festplatte eingebaut ist. Der Rest ist vielleicht nicht mehr “wie neu”, aber ohne besondere Nutzungsspuren: das Displayscharnier sitzt immer noch fest, da wackelt auch nach hundertfachem Auf- und Zuklappen und Drehen nichts. Die Tastatur ist nicht ausgeleiert und auch das Display zeigt trotz Stiftnutzung immer noch nur einen sichtbaren Kratzer.
Das mag daran liegen, dass ich meine Sachen generell pfleglich behandle (behaupte ich zumindest). Aber ich möchte auch behaupten, dass HP hier gute Qualität geliefert hat. Das kann man bei einem Preis von damals 1700€ aber auch erwarten
Wo sich die lange Nutzungsdauer deutlicher zeigt, ist der Akku. Hielt der anfangs noch ca. 4 Stunden durch, geht ihm nach zwei Jahren schon nach etwa 2 Stunden die Luft aus. Nun ist so ein Akku eben auch nicht für die Ewigkeit gemacht und er wurde auch ziemlich stark beansprucht. Nach zwei Jahren dürfte er so Pi mal Daumen 600 Ladezyklen hinter sich haben, und da darf ein LiIon-Akku schon mal schwächeln.
Langzeiterfahrung Tablet-Nutzung
Tja, ich muss zugeben, hier fällt die Bilanz nicht ganz so rosig aus. In der Uni brachte mir die Tablet-Nutzung durchaus Vorteile. Da für etwa 90% meiner Vorlesungen die Unterlagen in digitaler Form verfügbar waren/sind, konnte ich mir das regelmäßige Ausdrucken ersparen und ich musste auch keine dicken Ordner mit mir herum schleppen. Also durchaus ein Komfortgewinn.
Andererseits muss ich gestehen, dass ich die Vorteile des Tablet PCs viel intensiver hätte nutzen können, es aber in einigen Situationen nicht getan habe. Warum? Weil ich mich teilweise “komisch” gefühlt habe bzw. hätte, wenn ich z.B. in irgenwelchen Besprechungen meinen Tablet PC statt eines Blatt Papiers vor mir auf dem Tisch liegen hatte. Natürlich ist es mein “Fehler”, wenn ich mich von den Blicken meines Gegenübers beeinflussen lasse, aber manchmal empfinde ich so ein Ding einfach als unpassend.
Dazu kommt, dass für manche Zwecke auch ein einfaches Notizbuch und ein Stift ausreicht, um sich Notizen zu machen. Und dann möchte ich nicht 2kg Computer mitschleppen. Auch wenn ich dann nachher die Notizen in den Rechner eingeben muss. Auch wenn das aus meinem technikverliebten Mund komisch klingen mag: Papier hat auch seine Vorteile.
Fazit:
An der Hardware meines TC4400 gibt es kaum etwas zu meckern. Und für’s Studium würde ich mir wahrscheinlich wieder einen Tablet PC kaufen.
Ob ich das gute Stück allerdings auch nach dem Studium behalte bzw. ob mein nächster Mobilrechner wieder ein Tablet PC wird, das steht auf einem anderen Blatt.
Ähnliche Artikel:
- Mit dem Tablet an der Uni (3)
- TC4400 Review Update
- Überlebenstipps für Schüler/Studenten mit Tablet PC