Derzeit habe ich noch einen Vertrag bei O2. Den habe ich vor knapp zwei Jahren abgeschlossen, weil sowohl Telefonieren als auch die GPRS-Nutzung wesentlich günstiger war als bei meiner bis dahin genutzten T-Mobile Prepaid-Karte. Ausserdem nervte mich die dauernde manuelle Aufladerei.
So weit, so gut. Bisher fuhr ich auch recht günstig mit meinem Vertrag. Für den Mailabruf unterwegs und ein wenig Surfen am Palm reichte mir das kleinste Datenpaket mit 30MB/Monat für 9,95€. Die 30 MB habe ich allerdings noch nie ganz ausgeschöpft, meistens waren es nur 10, gelegentlich 15 MB.
Nun haben allerdings die Mobilfunkdiscounter vor Kurzem ihre Datentarife drastisch im Preis gesenkt . Wenn ich davon ausgehe, dass ich maximal 15 MB im Monat per GPRS verbrauche, dann würde ich dort 3,60€ zahlen. Also nur etwa ein Drittel dessen, was ich im Moment ausgebe. Die Kosten für Telefonate und SMS unterscheiden sich nicht wesentlich, so dass mich eine Prepaid-Karte doch ein Stück günstiger käme als mein derzeitiger Vertrag.
Also habe ich ein Simyo-Starterset bestellt und dank Freundschaftswerbung noch 5€ zusätzliches Guthaben erhalten.
Doch nun kam der schwierigere Teil: die Kündigung meines O2-Vertrages. Einen Vertrag kündigen, das klingt so einfach. Und kann doch recht kompliziert sein.
Da stellt sich zuerst mal die Frage: wohin muss ich die Kündigung schicken? Also in den Vertragsunterlagen nachgesehen. Ähm, da stehen aber mehrere Adressen: Auf dem eigentlichen Vertrag steht eine Münchner Adresse, auf den Rechnungen aber eine Nürnberger. Und dann hätte ich noch eine dritte von irgendeinem Retouren-Service, aber die ist wohl irrelevant. Damit die Verwirrung komplett ist: alle stammen von der gleichen Firma, “O2 Germany GmbH & Co. OHG”. Ich entschied mich dann für das naheliegenste: ich würfelte und wählte die Nürnberger Adresse, die angeblich zur Kundenbetreuung gehört.
Die zweite Frage ist dann: wie formuliere ich die Kündigung? Da kam es mir ganz recht, dass O2 auf seinen Service-Seiten ein Kündigungsformular anbietet. Das ist zwar dafür gedacht, Verträge bei der Konkurrenz zu kündigen. Doch nachdem ich mich schon über die Sache mit den Adressen ärgern musste, war ich einfach so dreist und nutzte das O2-eigene Kündigungsformular, um mir eine Kündigung für einen O2-Vertrag erstellen zu lassen.
Und die Moral von der Geschicht: Ein Laufzeitvertrag lohnt sich kaum noch, die Prepaid-Discounter sind preislich eine echte Alternative. Und bei Simyo und Co. bleibt einem der Ärger mit der umständlichen Kündigung erspart.
Goodbye, O2!
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Wäre schön wenn Du schreiben würdest wie das mit simyo läuft, so wie ich verstehe haben die sehr geringe Down bzw. Usptreams. Ich habe derzeit auch o2 und simyo aber das simyo-Handy kann kein Internet, überlege das zu ändern.
Klar werde ich berichten. Es dauert aber wohl noch ein paar Tage, bis ich meine Simyo-Karte geliefert bekomme.