Bye, bye, Handy

Bei Spiegel Online habe ich heute einen interessanten Artikel entdeckt: Abschied vom Handy: Wer braucht ein Telefon, wenn er eine Kamera hat?

Die Sichtweise des Artikels ist auf den ersten Blick ungewöhnlich. Denn bisher hieß es bei neuen Handys immer: das hat jetzt einen MP3-Player, eine Kamera oder was weiß ich integriert. Sprich: Es war weiterhin ein Mobiltelefon, das lediglich andere Geräte “geschluckt” hatte. Auch bei den Smartphones war und ist es ähnlich. Die PDAs würden aussterben, die Zukunft gehöre den “smarten” All-in-one-Geräten.

Doch spätestens seit dem iPhone kann man durchaus die Frage stellen: Ist hier ein iPod in ein Mobiltelefon integriert worden, oder wurde dem iPod ein Handy eingepflanzt? Welche Gerätekategorie hat denn nun die andere vereinnahmt?

Genauso könnte man bei den ganzen MDAs, VPAs und XDAs fragen: ist das nun ein PDA, dem man lediglich einen GSM-Chip eingesetzt hat, oder ein Handy, das um PDA-Funktionen erweitert wurde? Oder anders gesagt: lebt das Handy im PDA weiter oder umgekehrt?

Nach diesem Schema könnte man auch bei den diversen Megapixel-Handys weitermachen. Ist das ein Handy mit Kamera oder eher Kamera mit Handy? Der Trend, immer mehr Funktionen in einem Gerät zu vereinen, geht weiter. Und bald dürften wir dann endgültig an dem Punkt angelangt sein, an dem wir uns fragen: kann ich das Ding in meiner Hand eigentlich überhaupt noch als Handy bezeichnen? Oder sind in modernen Mobiltelefonen schon so viele andere Gerätekategorien vereint, dass die ursprüngliche Funktion als Telefon schon lange nicht mehr die Hauptrolle spielt?

Und so wird es wohl kommen, wie im Spielgel-Artikel geschrieben: “(…)Telefonieren wird ein beliebiges Feature mobiler Geräte.” In diesem Sinne: Das Handy ist tot, lang lebe das Handy.

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