Es ist schon eine Weile her, als ich über meine Implementierung des “Getting Things Done”-Prinzips erzählt habe . Damals war NoteStudio auf dem Palm die “GTD-Zentrale”. Doch nachdem sich der erste Enthusiasmus gelegt hatte, war es mit der Nutzung von NoteStudio und dem GTD-Prinzip generell nicht mehr so besonders weit her.
Warum? Weil es manche Dinge gibt, die am Palm nicht oder nicht vernünftig machbar sind. Und wenn etwas zu kompliziert und/oder beschwerlich ist, lässt man es auf Dauer dann doch sein. Zu den “unmöglichen” Dingen zähle ich z.B. die Verwaltung von Projekten. Schon mal versucht, am Palm ein etwas größeres Projekt zu planen, Infos dazu zu sammeln und zu organisieren? Und mit “größeres Projekt” meine ich nicht etwa eine Firmenfusion sondern relativ banale Dinge wie “Zimmer neu gestalten”. Theoretisch wäre es vielleicht möglich, seine Ideen zu erfassen, zu strukturieren und die “nächsten Schritte” abzuleiten. Aber Brainstorming am Palm? Es ist ja schon umständlich genug, mehr als ein paar Worte per Grafitti in den Palm zu bringen. Und bei längeren Texten wird dann irgendwann der Bildschirm zu klein und die Sache unübersichtlich.
Versteht mich nicht falsch: Der Palm bzw. PDA allgemein kann ein wertvolles Instument für das Selbstmanagement sein. Als Terminkalender und Adressdatenbank leistet er mir wertvolle Dienste. Aber ich musste in den letzten Monaten und Jahren auch entdecken, dass manche Dinge mit dem PDA zwar möglich , aber nicht wirklich sinnvoll zu verwirklichen sind. Notizen machen zum Beispiel. Ein paar Begriffe auf den Bildschirm kritzeln, das geht ja noch. Aber was, wenn man umfangreichere Einfälle festhalten will? Ausserdem führt die Vielzahl der verwendeten Programme dazu, dass die Infos über den gesamten PDA verstreut sind und man letztlich doch wieder Angst hat, irgendwas zu übersehen. Und sich somit wieder “lose Enden” bilden.
Zusammengefasst gesagt: es hat nicht so recht geklappt mit GTD und NoteStudio (welches trotzdem ein tolles Programm bleibt, nur eben nicht für den gesamten GTD-Prozess).
Da sich seit ein paar Wochen in meinem Zimmer die Zeitungen, Blätter und sonstiger Krimskrams besonders hoch stapeln, hab ich beschlossen, mir das GTD-Prinip mal wieder zur Brust zu nehmen und nach einer besseren, leichter umsetzbaren Implementierung in meinen Alltag zu suchen.
Ich möchte dabei besonders meinen Tablet PC mit einbeziehen. Mit OneNote habe ich hier, wie ich finde, ein “besseres NoteStudio” zur Verfügung. Vor allem die Verzahnung mit Outlook ist besser und die Möglichkeit, digitale Inhalte zu erfassen und umzusortieren ist umfassender und leichter. Und noch dazu kann ich Notizen, die ich am Neo erfasst habe, in OneNote importieren.
Auch wenn ich das ganze System so papierlos wie möglich gestalten will, werde ich wohl auch auf der “Papierseite” ein paar Änderungen vornehmen.
Mein neuer Ansatz der GTD-Umsetzung ist noch nicht komplett ausgereift, mir fallen immer wieder neue Möglichkeiten ein. Aber je mehr ich mich damit befasse, desto konkretere Formen nimmt er an.
Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. Und bin jederzeit offen für Vorschläge, wie GTD einfach und effektiv umsetzbar ist, ganz egal, ob mit Palm, PocketPC oder Papier.
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