TC4400 Review

Nach ein paar Tagen mit dem TC4400 von HP wird es Zeit für ein Review:

Eckdaten:

Centrino Duo 1,8 GHz, 512MB Ram, 80GB HD, 12,1″ Display mit aktivem Digitizer, Bluetooth, Wlan, IR, 3xUSB, Gigabit-Ethernet; Gewicht 2,1 kg, Maße: 28,5×24,5×3,7cm.

Lieferumfang:

Ausser dem Tablet PC an sich ist nicht mehr besonders viel im Karton: Netzteil, Stift, ein Modem-Kabel und ein paar Handbücher, das war’s dann auch schon. Recovery-Discs sind nicht dabei, die muss man selbst erstellen. Dazu später mehr.

Gehäuse und Anschlüsse:

Das Gerät kommt in schlichtem, mattem Schwarz daher. Das Gehäuse macht einen wertigen und stabilen Eindruck und ist sehr verwindungssteif. An der Vorderseite befinden sich 4 LEDs zur Anzeige von: Wireless an/aus, Gerät an/aus, Akkuladezustand und Festplattenzugriff. Sind BT und Wlan an, leuchtet die LED ganz links blau; wird der Akku geladen, leutet die zugehörige LED orange, ist er voll, leuchtet sie grün.

LEDs an der Vorderseite

An der von vorne gesehen rechten Seite befinden sich Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer, ein USB-Anschluss, SD/MMC-Kartenleser und ein Smartcard-Einschub.

Rechte Seitenansicht

An der linken Seite befindet sich der Lautsprecher (ja, davon gibt’s nur einen), Ein/Ausschalter (oder besser gesagt -Schieber), ein weiterer USB-Anschluss, der Wireless-Knopf, mit dem BT und Wlan ein- und ausgeschaltet werden können, ein Info-Button (mit dem das “HP Info Center” gestartet wird) und ein Lüftungsschlitz.

Linke Seitenansicht

Auf der Rückseite ist dann der letzte von den 3 USB-Steckern zu finden, ebenso der Modem- und Ethernet-Anschluss, VGA- und S-Video-Ausgang sowie der Stecker für das Netzteil.

Rückansicht

In der Displayeinheit ist dann noch ein Jog-Dial, ein “Strg+Alt+Entf”-Button, ein Fingerabruckleser und drei, nur per Stift bedienbare, Schnellstarttasten angebracht. Der Stift findet seinen Platz ebenfalls im Displayrahmen, ausserdem ist dort noch das Mikrofon angebracht, direkt neben dem Drehgelenk

Display des TC4400

Tastatur und Touchpad:

Die Tastatur hat normale, 19×19mm große Tasten, die eine leicht rauhe Oberfläche haben. Über die FN+entsprechende Taste lassen sich spezielle Funktionen wie Displayhelligkeit rauf/runter einfach erreichen. Am oberen Rand der Tastatur sind auch noch Tasten zu Lautstärkeregelung und die Präsentations-Taste angebracht. Mit letzterer kann man schnell auf Einstellungen für Präsentationen (Energieschema, Monitoreinstellungen) zugreifen.

Tastatur des TC4400

In der Mitte der Tastatur befindet sich ein Pointing-Stick, der zusammen mit den Tasten unterhalb der Leertaste als Mausersatz fungiert. Wer es lieber klassich will, kann ebenso das Touchpad nutzen.

Auf der Tastatur schreibt es sich, wie ich finde, recht angenehm. Der Pointing-Stick funktioniert auch, allerdings bin ich das Touchpad zu sehr gewöhnt, so dass ich meist dieses nutze. Wobei ich für den Notebook-Betrieb sowieso eine schnurlose Maus habe (die sich ohne zusätzlichen und störenden Empfänger per Bluetooth mit dem Tablet verbindet).

Display:

Das Display verfügt, wie schon erwähnt, über einen aktiven Digitizer. Das heißt, es kann nur mit einem speziellen Stift darauf geschrieben werden. Es ist nicht druckempfindlich wie die Displays der PDAs, somit stört eine aufgelegte Handfläche nicht. Die Genauigkeit der Stifteingabe ist insofern ein klein wenig ungenau, da der Cursor/die “virtuelle Stiftspitze” nicht immer exakt an der Stelle ist, an der sich die Spitze des Eingabestifts befindet, sondern meist etwa 0,5-1mm daneben/darunter. Das hört sich aber schlimmer an als es ist.

Die Helligkeit des Displays kann, wie erwähnt, über die Tastatur verändert werden. Befindet man sich im Tablet-Modus (Display auf die Tastatur geklappt), lässt sich die Helligkeit (und auch die Lautstärke und andere Dinge) über das sog. “Q-menu” ändern. Dieses Menü erreicht man, indem man mit dem Stift die mit “Q”-Beschriftete Fläche an der Seite des Displays berührt. Daneben befinden sich noch zwei weitere “virtuelle Knöpfe”, über die man mit dem Stift das Display drehen kann (von Landscape in Portait und umgekehrt) und den Tablet PC-Eingabebereich aufrufen kann. Die Helligkeit kann von sehr dunkel bis sehr hell über einen, wie ich finde, recht großen Bereich eingestellt werden. Mit einer niedrigen Helligkeit verlängert sich natürlich auch die Akkulaufzeit, allerdings ist die niedrigste Stufe schon etwas arg dunkel. Auf höchster Beleuchtungsstufe lässt es sich auch in hellen Räumen gut arbeiten, im Freien habe ich die Ablesbarkeit jedoch noch nicht getestet.

Schnellstartbuttons am Displayrand

Ich habe keinen Vergleich mit anderen Tablet PC-Displays, finde aber die Darstellungsqualität subjektiv recht gut. Auch ist die Ablesbarkeit wenig vom Blickwinkel abhängig. Man kann das Display also auch noch gut ablesen, wenn man schräg darauf schaut.

Geschwindigkeit:

Mit 1,8 GHz und 512MB RAM ist der TC4400 gut unterwegs. Es lässt sich recht flüssig damit arbeiten, Wartezeiten gibt es selten. Allerdings nutze ich hauptsächlich Office-Programme, die naturgemäß weniger rechenintensiv sind. Ich werde aber wohl früher oder später den Arbeitsspeicher auf 1GB (oder mehr) aufrüsten, denn davon kann man unter Windows nie genug haben ;)

Lautstärke, Wärmeentwicklung:

Angenehm ist, dass der Lüfter relativ selten anspringt, wenn man “normal” mit dem Tablet arbeitet. Und wenn er mal bläst, dann meist kurz und angenehm leise. Insgesamt ist der TC4400 recht leise, so dass er auch den Nachbarn in der Bibliothek nicht sonderlich stören dürfte.

Nach längerem Betrieb wird das Gehäuse zwar nicht heiß, aber doch gut handwarm. Das jedoch auch nur an bestimmten Stellen (gerne auch dort, wo sich die Antennen für BT und Wlan befinden). Natürlich hängt die Wärmeentwicklung auch von der Umgebungstemparatur und der vom Gerät geforderten Rechenleistung ab. Der TC wurde allerdings noch nie so warm, dass ich Angst hätte haben müssen, mir Verbrennungen zuzuziehen, wenn er auf meinem Schoß/auf meinem Arm lag.

TC4400 im zugeklappten Zustand

Sonstiges:

Wie ganz zu Anfang erwähnt, werden keine Recovery-CDs oder -DVDs mitgliefert. Nach dem erstmaligen Einrichten des Systems wird man jedoch dazu aufgefordert, mit dem vorinstallierten “HP Backup and Recovery Manager” ein Set von Wiederherstellungs-Discs zu erstellen. Es empfielt sich also, ein externes CD- oder DVD-Laufwerk bereitzuhalten, um die Datenträger für den Notfall zu erstellen. Bei mir waren das immerhin 13 CDs, die zu brennen waren. Also auch davon einen genügend großen Vorrat ins Haus schaffen ;)

Dank des “HP Credential Manager” kann man sich auch mit seinen Fingerabdrücken am System anmelden. Allerdings ist es mir bisher nicht gelungen, meine Fingerabrücke erfolgreich zu registrieren. Ich hab auch noch nicht herausgefunden, warum.

Ausser ein paar zusätzlichen (Sicherheits-)Programmen von HP ist die Softwareausstatung auf’s Nötigste begrenzt, lediglich eine 30-Tage-Testversion von Norton Internet Security ist noch vorinstalliert. Schließt man ein externes DVD-Laufwerk an, kann man optional noch eine DVD-Abspielsoftware installieren.

Fazit:

So, das waren nun erst mal meine Eindrücke zum TC4400. Nach den ersten Tagen bin ich recht zufrieden mit dem Gerät. Je länger ich damit arbeite, und je mehr Kapitel ich in “ Seize the work day ” lese, desto mehr bin ich vom Tablet PC-Prinzip überzeugt. Die intuitive Bedienung per Stift ist einfach ein völlig anderes und angenehmes Computer-Erlebnis.

Größenvergleich mit einem DIN A4-Schreibblock

Auch mit der Verarbeitung, Ausstattung und Leistungsfähigkeit des TC4400 bin ich sehr zufrieden. Über die Akkulaufzeit kann ich noch recht wenig sagen, aber die Herstellerangabe von 5h könnte durchaus hinkommen.

Falls noch Fragen bestehen, könnt ihr ja gerne einen Kommentar hinterlassen!



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  2. “PDA on steroids”
  3. Mit dem Tablet an der Uni (2)

15 Responses to “TC4400 Review”


  1. 1 Dietmar Feck Aug 26th, 2006 at 16:26

    Hallo, wäre doch auch an ehrlicher Laufzeiterfahrung bei voller Helligkeit interessiert. Meine Stylistic Erfahrung zeigte das nur max. 5-6h beim 84Wh Akku erreicht werden, obwohl bei quasi OFF Zustand bis 10h laut Hersteller drin sein sollten. Dabei ist es flach unterm leicht bedeckten Himmel haltend bereits kaum noch lesbar.

    Einige Testangaben z.B. 12h Standby ca. 5Wh Verbrauch. 4-5sec aus Standby einsatzbereit.

    Schreibe mal eine halbe Stunde lang im Journal per Stift, werden bei mir etwa 7,5Wh verbraten.

    Die Tests nur unter 90% der Akku Kapazität ausführen.

    Bis die Tage, Dietmar Feck
    0171/350 18 18 oder 0203 37 33 33

  2. 2 bobo Feb 25th, 2007 at 16:47

    habe eine Frage, wie laut ist die Festplatte ? bzw was für eine Festplatte ist drin eingebaut ?

  3. 3 Thomas Mrz 2nd, 2007 at 17:54

    Hallo bobo,

    die Festplatte ist sehr leise. Wie der TC4400 insgesamt (so lange er nicht gerade auf Volllast läuft und der Lüfter mal ordentlich durchbläst).

    Es ist eine 80 GB-Platte mit 5400 U/Min eingebaut.

  4. 4 Philipp Mrz 9th, 2007 at 16:18

    Habe das tc4400. Laufzeit bei voller Helligkeit, ohne wlan und mit Stifteingabe liegt bei mindestens 3 Stunden. Dabei habe ich am Dienstag in der “frühlings”-Mittags-Sonne gesessen und scharz auf weiß gut erkannt.

    Stand-by ist super: braucht kaum strom (vielleicht 10% auf 5 stunden – geschätzt)

    Ich finde die Festplatte etwas laut und auch etwas langsam (so ca. 30mb/sek) wenn man nachts im ruheigen sitzt rauscht sie. bin aber sehr empfindlich.

    zusätzliche 512mb ram muss ich mir auch zulegen. (habe die selbe konfiguration)

    Sehr unpraktisch ist der Einschalter: der ist auf der linken seite und wenn man da leicht gegen kommt, geht er sofort an. auch im geschlossenen zustand. andere hersteller haben das besser gelöst mit dem einschalter am display

  5. 5 Hannes Mai 5th, 2007 at 02:06

    Würde gerne wissen, welche Festplatte genau verbaut wurde. Für mich ist dabei vor allem entscheidend, ob es sich um ein 2,5″- oder 1,8″-Modell handelt. 2,5″ könnte man wesentlich billiger und höher aufrüsten. Die Angabe aus dem Gerätemanager unter Laufwerke wäre schon sehr hilfreich.

    Gruß

    Hannes

  6. 6 Hannes Mai 5th, 2007 at 02:18

    Noch eine Frage. Wie sieht den der Unterboden aus, sind dort viele Lüftungsschlitze?

  7. 7 Bubu Mai 5th, 2007 at 15:16

    @ Hannes:

    Um ehrlich zu sein: ob eine 1,8″ oder 2,5″-Platte verbaut ist, kann ich nicht wirklich sagen. Auch der Gerätemanager sagt dazu nichts.

    Aber vielleicht hilft dir der “Maintenance and Service Guide” von HP weiter: http://h20000.www2.hp.com/bc/docs/support/SupportManual/c00692629/c00692629.pdf

    In diesem Dokument siehst du dann auch, dass an der Unterseite nur wenig Belüftungsschlitze sind.

    Gruß,
    Thomas

  8. 8 Hannes Mai 5th, 2007 at 17:48

    Danke für die schnelle Antwort. Ich hatte zwar mit “Angabe im Gerätemanager” die Bezeichnung der Festplatte gemeint, um mir deren Daten raussuchen zu können, habe aber inzwischen rausgefunden, das es sich um eine 2,5″-Platte handelt.

    Bei dem Modell, das auf http://www.tabletpcreview.com/default.asp?newsID=627
    getest wurde, ist z.B. eine Seagate ST98823AS Momentus 5400.2 mit 80GB im Einsatz.

    Ist auf jeden Fall ein Argument für den TC4400, da bei meiner Alternative dem Lenovo X60 Tablet ein 1,8″-Modell drin ist. (Samsung bringt wohl gerade eine 1,8″ 120GB-Platte raus, ist aber teuer und wesentlich langsamer als eine 2,5″-Platte.)

    Gruß

    Hannes

  9. 9 Stefan Abdulrahman Sep 12th, 2007 at 01:33

    Was soll sowas. Der schaut ja aus wie von der Armee. Wieso ist das notwendig, dass man schon beim Arbeiten wie ein GI rumläuft.

  10. 10 Thomas Sep 22nd, 2007 at 11:35

    So, die Armee arbeitet mit Tablet PCs…wusste ich gar nicht.

    Dass ein Tablet PC allerdings Assoziationen mit dem Militär hervorruft, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Aber ich muss nicht alles verstehen.

  11. 11 Michael K. Okt 22nd, 2007 at 19:39

    Hallo,

    vorab; vielen Dank für diesen sehr interessanten Testbericht.
    Das hat mir die Kaufentscheidung um einiges erleichtert.

    Ich habe allerdings noch eine wichtige Frage zum Arbeitsspeicher:

    Hast Du bei Dir mittlerweile schon aufgerüstet?

    Wenn ja, welchen Ram hast Du verbaut (Hersteller) ?

    Es ist sehr schwer herauszufinden, welche Speichermodule mit dem Tc4400 kompatibel sind.

    HP verweist in einer Mail leider nur auf seine Hausmarke, aber die dürfte deutlich teuerer sein, als bei Konkurrenzunternehmen.

    MfG M.K.

  12. 12 Thomas Okt 25th, 2007 at 20:21

    @ Michael K.

    Ja, inzwischen habe ich aufgerüstet (siehe: /blog/2007/04/08/15gb/)

    Ich bin damals auf Nummer sicher gegangen und habe einen RAM-Riegel von HP genommen. Aber frage mich jetzt nicht, welche Daten der genau hat und welcher Riegel sonst passen würde…

  13. 13 Florian Jan 21st, 2008 at 21:57

    Hallo!
    Ich bin seit Weihnachten recht zufriedener Besitzer eines “HP renewed” tc4400. Ich habe nur ein Problem mit OneNote2007, das ich täglich im Unterricht benutze (manchmal tritt das auch bei Word oder Excel auf):

    Das Fenster kann zwar maximiert werden, es wird dann allerdings um ca. ein Siebtel der Fensterhöhe nach unten verschoben, so dass das untere Siebtel des Fensters außerhalb des Bildschirmes liegt und nicht mehr erreicht werden kann.

    Ist das Fenster auf diese Weise maximiert, kann es auch nicht mehr nach oben geschoben werden.

    Eine Anfrage beim Microsoft Office Live Kundenservice wurde zwar beantwortet (”Jennifer”: “Ich verstehe, dass sie aufgrund der aktuellen Änderungen beunruhigt sind ich entschuldige mich für jegliche verursache Unannehmlichkeit.
    Nach sorgfältiger Prüfung Ihrer Frage, habe ich festgestellt, dass Ihr Problem mit den technischen Funktionen Ihres Computers zusammenhängt. “)

    Das hilft aber nicht gerade weiter. Hatte zufälligerweise schon mal einer ähnliche Probleme mit seinem tablet / OneNote.

    Ansonsten wünsche ich frohes Schaffen mit der “Schreibunterlage” ;-)

    LG, Florian

  14. 14 Florian Jan 21st, 2008 at 22:08

    PS: Zum Thema Speicherriegel kann ich auch noch was beitragen:
    Eine Anfrage bei logsys.de ergab, dass sie den tc4400 zwar nicht als Modell in ihrer Auswahlliste haben, aber natürlich den passenden Speicher vorrätig hätten.
    Der Kontakt war nett (Rückruf!) und drum habe ich den Speicher gleich bestellt:

    2x 2GB 667MHz. Module von Transcend für HP Tablet PC tc4400;
    Einzelpreis: 49,90 EUR
    1x Versandkosten; 6,50 EUR

    Der Einbau des internen Riegels war allerdings schon eine Herausforderung für mich, vor allem weil die Aufrüstbeschreibung von HP zwar auch für einen tc4400 geschrieben war, aber einfach nicht stimmte – hätte beinahe die Plastikblende (Lautstärke, …) abgebrochen. Dabei mussten einfach noch mehr Schrauben vorher gelöst werden als beschrieben.
    Mittlerweile saust das Tablett! )

    LG

  1. 1 pda-und-co.de/blog » Blog Archiv » TC4400 Review Update Pingback on Aug 27th, 2006 at 13:29

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