Bitteschön, hier ist das
versprochene Special
zum einjährigen Jubiläum des PUGcast:
Möchtet ihr euch kurz vorstellen?
Wir sind die Produzenten des PUGcast – dem ersten deutschsprachigen Podcast über PDAs und Mobile Computing. Wir beschäftigen uns seit Jahren mit PDAs und setzen diese als Alltagshelfer ein. In der Palm User Group Neuss/Düsseldorf werden wir häufig nach Tipps und Tricks gefragt.
Wie kam es denn zum PUGcast?
Wir stellen seit Jahren bei den PUG-Treffen fest, dass immer die gleichen Fragen gestellt werden. Es geht um grundlegende Dinge, wie z.B welche Backup-Lösung die beste sei, warum man nur Sternchen sieht, wenn man den PDA anschaltet, welche Speicherkarte die beste und zuverlässigste sei, etc. Leider wurde das Beam-Magazin aufgrund mangelnder Teilnahme eingestellt. Diese Informationsquelle wurde von vielen unser Mitglieder genutzt, um Neues, Tipps und Tricks zu erfahren. Als sie weggebrochen ist, waren die lokalen Palm User Groups und Foren im Internet die einzige Möglichkeit für PDA-Nutzer, an Informationen heran zu kommen. Podcasts waren 2005 auf dem Vormarsch und es gab einige wenige PDA- und Technologie-Podcasts in englischer Sprache, die uns allerdings überhaupt nicht gefielen. Sie bestanden mehrheitlich aus einem einstündigen Monolog, waren in einer technisch schlechten Qualität und mit schlechter Ausrüstung. Uns hat das Medium der Informationsverbreitung sofort gepackt, aber wir wollten es anders gestalten. Unser Konzept sah vor, dass wir einen Dialog führen, die Information durch Musik auflockern und topaktuelle Gesprächspartner zu den Shows einladen.
Wer hatte die Idee dazu?
Das Besondere bei uns ist, dass wir beide in 2005 ungefähr zeitgleich auf diese Idee gekommen sind und diese wochenlang – auf der Suche nach einem geeigneten Partner – in uns getragen haben. Auf der Suche nach jemandem, der den Job genauso ernst nehmem würde wie ich, den gleichen Spass am Produzieren hat und bereits erste Erfahrungen mit Studio-Aufnahmetechnik hat, habe ich an Thomas W. Geuting gedacht, der durch seine durchdringenden Reviews in der Palm-Szene aufgefallen und schon bekannt war. Wir hatten uns vorher bereits auf von Palm organisieren Experten-Kongressen kennengelernt und kamen von der ersten Minute gut miteinander klar.
Und wie seid ihr auf den Namen “PUGcast” gekommen?
Wir wollten unsere Show nicht einfach nur wie jeder andere “Podcast” nennen, sondern einen Namen kreieren, der sich mit dem Medium Podcast leicht assozieren lässt und dennoch einzigartig ist. Wir haben viele Vorschläge wieder verworfen, mit einigen über den Klang und die Sinnhaftigkeit gesprochen und einige Wochen darüber nachgedacht. Schliesslich haben wir eine Symbiose aus PUG und Podcast gebildet – der PUGcast war geboren.
Wie haben eure ersten Podcasting-Gehversuche ausgesehen?
Wir haben mit unser bestehenden Technik zu Hause angefangen. Dazu gehörten unterschiedliche Hardware-Voraussetzungen, wie z.B. Mikrofon, Mischpulte, Sampler, Sequenzer, mobile Rekorder, etc. Wir haben uns für eine digitale Mehrspur-Aufnahmetechnik mit dem Computer entschieden, um alle Sound-Effekte, Musik und Sprachbeiträge einfach und ohne großen Aufwand arrangieren zu können. Etwas Vergleichbares in dieser Dimension haben wir vorher noch nie vorgenommen, und so haben wir den Aufwand extrem unterschätzt.
Welche Ausrüstung nutzt ihr für die Produktion des PUGcasts?
Wir haben unsere Aufnahmetechnik über die letzten Monate konstant verbessert. Zur Produktion nutzen wir Mikrofone, Mischer, digitale mobile Feldrekorder, Kompressoren und eine Mehrspur-Aufnahmesoftware. Thomas hat ein riesiges Soundarchiv, aus welchem er die Effekte für die Shows einspielt. Wenn wir ein Geräusch nicht vorrätig haben, dann produzieren wir es meistenteils selber. Interviews führen wir mit hochwertigen Mikrofonen und wenn es geht, versuchen wir diese per VoIP zu führen. Wenn es sich nicht anders einrichten lässt, nehmen wir auch mit speziellen Telefonmikrofonen auf.
Wir produzieren hochwertiges Audiomaterial, welches pro Show einige Gigabyte Audio-Ausgangsmaterial einbindet. Die Herausforderung am Ende jeder Show besteht darin, einen Podcast mit einer akzeptablen Dateigröße zu produzieren, der gut klingt und dennoch auch z.B. für Modemnutzer zum Download attraktiv genug ist. Wir kodieren den PUGcast als MP3-Pro-Format, wandeln Stereoinformationen in Seitenbänder und arbeiten mit unterschiedlichen Tricks, um die Dateigrösse bei hoher Audioqualität so klein wie möglich zu halten.
Wie lange arbeitet ihr an einer Ausgabe?
Wir sind rund um die Uhr mit dem Erstellen der neusten PUGcast-Ausgabe beschäftigt. Grundsätzlich kann man sagen, dass wir uns 3 Wochen mit dem redaktionellen Teil beschäftigen und 1 Woche an der Produktion arbeiten.
Zu den redaktionellen Tätigkeiten gehören Brainstorming, Themenauswahl und Bewertung, Terminabsprachen mit Interviewpartnern und das Führen der Interviews, Messe- und Kongressbesuche, Sponsorenfindung, der Suche nach geeigneter Musik, dem Erstellen der Sound-Effekte und das Einsprechen der Beiträge. Der Produktionsteil findet in erster Linie am Rechner statt, beschäftigt sich mit dem Arrangieren der Beiträge auf den Spuren, dem Sprechen von Last-Minute-News, dem Korrigieren von Fehlern im Audiomaterial und dem endlosen Referenzhören, ob die Qualität unseren Ansprüchen genügt, das Timing für Effekte stimmt und wir ein gutes Verhältnis zwischen Information und Unterhaltung gefunden haben.
Woher kommen die Ideen für die Beiträge?
Die Ideen bekommen wir auf den PUG-Treffen von unseren Mitgliedern und Gästen der PUG Neuss/Düsseldorf, per Mail von den Hörern des PUGcast’s oder durch Pressemittelungen, bzw. beim Stöbern der News aus der Welt des Mobile Computing. Uns ist sehr wichtig, auf die Wünsche der PDA-Nutzer einzugehen, da wir eine Show für den Hörer produzieren. Der Hörer steht bei uns im Mittelpunkt. Wir haben z.B. auch sehr viele Verbesserungsvorschläge zur Produktion unser Hörer angenommen. Jede Kritik wird bei uns angenommen und konstruktiv umgesetzt. So wurden uns Tipps von professionellen Studiotechnikern zur Aufnahmetechnik gegeben und Musikvorschläge von Hörern gemacht, die wir ohne zu zögern umgesetzt haben.
Um noch näher an den Hörern zu sein, haben wir eine Hotline eingerichtet, so dass uns die Hörer jetzt ihre Vorschläge und Neuigkeiten auch direkt auf den Anrufbeantworter sprechen können. Wir nennen das “PUGline” und unter der Nummer 02561/959 26 07 73 kann uns jeder seine Wünsche und Sorgen selbst einsprechen und kann so sogar selbst Bestandteil des PUGcast werden.
Wie ist bisher das Feedback eurer Hörer ausgefallen?
Wir bekommen Lob & Tadel. Glücklicherweise ist die Kritik in den letzten Monaten rückläufig, was wir dahingehend interpretieren, dass wir mit unser Umsetzungsstragetie den richtigen Weg gegangen sind und die Kritikpunkte verbessert haben.
Wie viele Hörer habt ihr denn?
Zu unserer Überraschung ist die Hörerzahl enorm hoch, was den Bedarf an einem solchen Podcast zeigt. Wir verzeichnen pro Show mehrere tausend Downloads – überwiegend aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir haben aber auch Downloads aus Europa, Amerika und Asien. Das sind überwiegend Deutsche im Ausland (z.B. Deutschstämmige, Studenten, etc.) aber auch deutschsprachige Europäer, Amerikaner oder Asiaten.
Wie sehen eure Pläne für die Zukunft des PUGcast aus?
Wir wollen in Zukunft noch besser werden und einige Neuerungen einführen. Wir haben z.B. eine Hotline eingerichtet, unter welcher wir ab sofort auch erreichbar sind. Anregungen, Kritik, Ideen, Beschreibungen, Themenvorschläge oder eigene Sprach-Beiträge nehmen wir gerne in einem der nächsten PUGcasts auf. Seitdem die Hotline eingerichtet ist, haben wir schon eine Menge Anrufe bekommen. Wir haben noch einige andere Neuerungen in 2007 vor – “es wird also wieder spannend”, wie ich meistens im Intro des PUGcast zu sagen pflege.
Wollt ihr sonst noch was loswerden?
Wir möchten uns bei allen Zuhörern für die Treue im Jahr 2006 bedanken, bei allen Interviewpartnern, bei unseren Sponsoren. Ohne hätten wir es längst nicht so weit gebracht.